41 neue Staatsbürger im Landkreis Stade
Landrat Kai Seefried hat am Dienstagabend im Stader Kreishaus 41 Frauen, Männern und Kindern aus 13 Herkunftsländern ihre Einbürgerungsurkunden überreicht. Viele kamen mit Verwandten und Bekannten zu der Veranstaltung. Es war bereits die 32. Einbürgerungsfeier, die der Landkreis Stade ausgerichtet hat.
Die Festrede hielt die Landtagsabgeordnete Corinna Lange. „Das ist ein bedeutsamer Moment in Ihrem Leben“, sagte sie in Richtung der Gäste. „Ihre Entscheidung erfordert Mut und Entschlossenheit und den Willen, aktiv an der Zukunft Ihres neuen Heimatlandes mitzuwirken.“ Wer Deutsche oder Deutscher werde, übernehme damit auch Verantwortung „für die Werte, die uns alle verbinden“, betonte die Abgeordnete. „Wir sind stolz auf unsere vielfältige Gesellschaft. Und wir sind stolz, dass Sie jetzt ein Teil davon sind.“ Jetzt sei es an der Zeit mitzumachen – etwa in den Vereinen oder in der Kommunalpolitik: „Ihre Stimme zählt.“
Landrat Kai Seefried ermutigte, wie auch Lange, die Neubürgerinnen und Neubürger, sich in die Gesellschaft einzubringen. „Engagieren Sie sich hier bei uns im Landkreis Stade“, sagte der Behördenleiter. „Wir brauchen Sie – mit Ihrem Wissen, mit Ihrem Engagement, mit Ihrer Kraft können Sie entscheidend zum Gelingen unseres Gemeinwesens beitragen.“ Die neuen Staatsbürger sind für den Landrat „ein ganz wichtiger Teil unseres Landkreises“. Die Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft sei ein Bekenntnis zu gemeinsamen Werten, sagte der Chef der Kreisverwaltung. Die Einbürgerungsfeier sende „ein Zeichen für Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie“ aus, sagte Seefried. Es sei wichtig, jeden Tag für diese Rechte einzutreten – „erst recht in einer Zeit, in der unser demokratischer Rechtsstaat mitunter offen in Frage gestellt wird”.
Für die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger sprach die 18-jährige Naima Paige Motuo. Sie war im Besitz der amerikanischen Staatsangehörigkeit und konnte diese von deutscher Seite aus auch nach der Einbürgerung behalten. Motuo besuchte bis zur zehnten Klasse das Gymnasium Athenaeum in Stade und wechselte dann für die nächsten zwei Schuljahre an das United World College Mostar in Bosnien und Herzegowina, das sie mit einem internationalem Abitur abschloss. Das United World College Mostar ist eine internationale Schule mit Schülerinnen und Schülern aus 72 Ländern. Die Schule wurde 2007 eröffnet mit dem Ziel, eine Brücke in der Nachkriegsgesellschaft zu bauen. Sie ist heute immer noch ein Symbol für Vereinigung und Frieden. Die Schule feiert Unterschiede und stellt interkulturelle und internationale Verständigung in den Mittelpunkt. „Die Werte, die ich hier in Deutschland gelernt habe, prägen mich für mein ganzes Leben“, sagte Motuo. „Deutschland ist mein Ankerpunkt. Ich bin stolz darauf, Deutsche zu sein.“
22 der neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger leben in der Hansestadt Buxtehude, zehn in der Hansestadt Stade, fünf in der Gemeinde Drochtersen sowie je eine oder einer in den Samtgemeinden Harsefeld, Fredenbeck, Apensen und Lühe. Sie stammen aus Syrien, der Türkei, dem Iran, der Russischen Föderation, Serbien/Kosovo, Afghanistan, dem Sudan, Pakistan, Vietnam, dem Libanon, Tunesien, Nigeria und Bulgarien/Nordmazedonien.
Die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger erhielten in dem feierlichen Rahmen ihre Urkunden und ein Grundgesetz überreicht, für die Kinder gab es zudem einen Landkreis-Teddy. Bei der Einbürgerungsfeier waren auch Mitglieder des Kreistages und Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen dabei.
Quelle: Landkreis Stade
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